Die Balustrade.. ein Hauch von Süden.. in Beton

Wer kennt und liebt sie nicht, die italienischen Balustraden mit den kleinen Säulen!

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Diese Terrasse musste saniert werden. Bei dieser Gelegenheit wollte ich ihr eine Balustrade verpassen, à la fluhdesign….

Als erstes musste ich ein Urmodell der Säule kreieren. Dazu nahm ich einen Block Gasbeton und bearbeitete ihn mit Säge, Raspel und Schleifpapier. Dann folgte eine Schicht Gips die dann fein ausgearbeitet wurde. Der nächste Schritt war eine vierteilige Negativform aus Epoxidharz, Glasfaserverstärkt. Dann begann die Experimentierphase mit Betonkies, Maurersand und Weisszement.  Jede gegossene Säule brauchte einen reinen Arbeitsaufwand von ca. drei Stunden (ohne Aushärtungszeit).  Im Verlauf eines Jahres (ohne kalte Jahreszeit) entstanden über zwanzig Säulen.

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Hier eine fertige Säule, 61cm hoch, mit einem zentralen Plastikrohr um sie später mit einer Gewindestange zu befestigen.

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Die Frontmauer und der Türsturtz bedurften dringend der Sanierung…Armierungseisen werden in die neue Struktur mit eingebracht, die Schwelle ist hier schon fertiggestellt.

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Typisches „Betonhohlnest“…..

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Der Zahn der Zeit nagt….

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Wenn schon saniert werden muss dann will ich wenigstens der Wand ein Profil geben… hier die halb hochgezogene Schalung, die in Etappen nach jedem Eingiessen und stampfen des Betons aufgesetzt wird.

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Ein Bogennegativ wird eingebaut… die Statik wird durch den Bogen positiv beeinflusst… und es sieht besser aus.

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Die Balustrade braucht einen ordentlich armierten Sockel.  Auf dieser Helling wird die Armierung exakt aufgebaut und geschweisst. Dabei werden die M12 Hülsen für die Gewindestangen genau ausgerichtet und ebenfalls angeschweisst. So ist der Abstand der Säulen schon vordefiniert.

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Die Schalung bekommt auch noch ein Profil verpasst…

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Die Schalung ist bereit…

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Der vordere Teil ist nun fertig, geschtrichen und somit auch farblichh an das Haus angepasst.  Die wahrscheinlich aus dem Mitelalter stammende massive Sandsteinblockmauer des Kellers und dem ersten Geschoss  wird nun architektonisch ergänzt.  Die letzten 20Jahre mit unzähligen Fronstunden (anstelle von Ferien) haben aus dem sanierungsbedürftigen Altbau  ein wohnliches Haus gemacht.

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Für manche vielleicht etwas Kitschig aber gut für das Seelische Gleichgewicht… wer glücklich inmitten  gestylter Wohnkultur nach dem letzten Schrei lebt ist selber schuld….

Der hintere Teil muss noch fertiggestellt werden. Die Terrasse wartet noch auf eine Abdichtung…und die Treppe fehlt auch noch…

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Hier ist die Struktur gut zu sehen.

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Immer noch ist die Treppe nicht fertig gebaut. Ich bin mir noch nicht schlüssig, wie ich sie eigentlich bauen will!..

Immerhin, das Fundament steht…

Endlich ist die erste Etappe abgeschlossen! Es fehlt nur noch das Geländer….

Die einzelnen Tritte sind der halbkreisform angepasst. Das Untergestell ist aus Baustahl geschweisst und feuerverzinkt. Die Beschläge aus Chromstahl.

Mit MDF Schablonen wurde der Umriss und die Bohrlöcher auf das Druckimprägnierte Tannenholz übertragen. Dann ausgesägt und Kantengefräst. Das war in zweieinhalb Stunden erledigt. Viel mehr Arbeit gab die anschliessende 5-fache Behandlung des Holzes mit Fäulnisschutz und offenporiger Lasur.

Die einzelnen Holztritte sin mit selbst hergestellten Stahlklammern befestigt und können problemlos ausgewechselt werden.

Nun ist auch das Geländer fertig geworden. Es ist verschraubt mit Chromgewindestangen und Messinghutmuttern. Auch nach Jahren noch lösbar.

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