Bretagne….. Farben und Eindrücke….

Eindrücke, die wohl auch ein Maler vor 200Jahren mitgenommen hat und zu Hause in seinen Bildern umgesetzt hat. Wundert euch also nicht wenn plötzlich Touristen verschwinden, Perspektiven verändert werden. Die Farben und die intensive Erinnerung aber bleiben!

 

 

Chartres auf der Durchreise zur Bretagne.

Tiefhängende Wolken in der refrekierenden Fronscheibe unseres „Raumschiffes“ kündigen düstere Keltengeschichten und dunkles Mittelalter an……

 

Es gibt hunderte von Aussenfotos der Kathedrale von Chartres. Es sind aber oft die nebensächlichen Elemente, in denen ein unbekannter Baumeister seine Spuren hinterlassen hat. Der Innernraum wird gerade umfassend renoviert. Schön finde ich den  hellen Anstrich der Säulen und Gewölbe. Lustigerweise ist die Bausteinstruktur aufgemalt! War offenbar schon früher so. Nicht resturierte Flächen zeigen die gleiche Struktur. Im Mittelalter zierte ein knallroter Anstrich die Säulenschäfte (wie an nur gereinigten Stellen zu sehen ist). Wir treffen heute also ein ganz anders wirkender Innenraum an! 

 

 

Dies ist einer der ominösen Metallmeissel, die in die Bodenplatten gerammt sind. Einer davon wird am längsten Tag von einem Sonnenstrahl getroffen. Dieser hier birgt vielleicht ein anderes Geheimnis!

 

Die Farben gefallen mir.

 

Darüber äussere ich mich lieber nicht!

 

Kleine Figur mit abgeschlagenem Kopf am Eingangstor. Geblieben ist nur die Bibel. Manche lesen sie auch ohne Kopf.

 

Die Narrenfreiheit der Künstler um Unholde und Monstertiere darzustellen. Macht doch mehr Spass Wesen aus der Höllenwelt darzustellen als brave Engel!

 

Er dagegen wird getreten, muss sich das schmutzige Dachwasser gefallen lassen und verbeisst sich aus Wut am Schachdeckel! Ein letzter Eindruck von Chartres.

Rennes

 

Die Kathedrale von Rennes. Schon fast „grausiger“ Prunk in meinen Augen. Dagegen sieht Christus wie ein gemaltes Mänchen aus!

 

Die alte Stadtarchitektur aber ist reizvoll!

 

Farbenfroh……

 

Alte Kamine, Fernsehantennen und römische Überreste…..

 

Fachwerkbau der Jahrhunderte überdauert… 

 

Dacherker, jeder anders……

 

Halbeingesetzte Dachfenster….. selbst die noch verspielt….

 

Ohne Senkblei wirken die Fassaden lebendig…..

 

Tüv-geprüfte Kabel a là France…….. 

 

….wo man hinguckt….. aber diese Farben!

 

Ein Blick zwischen zwei Häusern hindurch….

 

Rechteckige Fenster die genau eingepasst werden müssen….ausserordentlich wohltuend für das Auge…

 

Kein Winkel ist im Senkel! Welch ein Gewinn gegenüber den heutigen, aus Karton gefalzten Architekturwerken! Viereckig gedacht-viereckig gelebt!

 

Ein letzter Blick auf diese reizende Häuserzeile…. es geht weiter….

 

 

Le Mont-St-Michel

 

Diese Touristenattraktion steht bei den Besucherzahlen an dritter Stelle in Frankreich. Nach Versailles und dem Eiffelturm!

Das übliche Bild. Jede menge Besucher am Strand und an den Mauerbrüstungen. Dabei ist gar nicht Hochsaison. Nun lassen wir Leutchen und Steg verschwinden und geniessen die majestätische Architektur!

 

 

Erste Eindrücke über die Bauart.

 

Erst mal verschnaufen und den Blick nach Süden werfen.

 

Romanischer Stil. Er steht am Anfang. Noch herrschen klare Flächen und Säulen mit behauenen Kapitellen vor. Sie strahlen Ruhe aus….und auch Nüchternheit. Solide Bauweise….könnte man meinen. Auf dem Mont-St-Michel hatten sie mit statischen Problemen zu kämpfen. Der romanische Chor stürzte nach einiger Zeit ein. Ebenso ein grosses Gebäude.

 

 

Reine Romanik.Hier ein Element der Seitenwand. 

 

Bei uns kaum anzutreffen. Die tonnenförmige Decke aus Holz. Bei uns sind in der Frühromanik meistens Flachdecken eingebaut. Ein Gewölbe aus Stein erzeugt einen starken Seitendruck der nur mit Strebepfeilern an der Aussenwand aufgefangen werden kann. Hier genügt ein Hölzerner Balken als Sprengwerk.

 

Mir gefällt die Kombination aus Holz und Stein.

 

 

Erste Gotische Elemente.

 

Eindrückliche, massive Gewölbesäulen in der Krypta. Sie wurden verstärkt nachdem der Romanische Chor eingestürzt war. 

 

 

Der Rittersaal sieht es schon etwas eleganter aus!

 

Überreste der Bemalung. Ursprünglich in kräftigen Farben ausgeführt. Heute in zarten Tönen….. die unserem Empfinden mehr entspricht. 

 

Eine Trutzburg, die dem Ansturm der Engländer widerstand.

 

Herausgeputzt für die Touristen.

 

 



Sich immer wider verändernde Strukturen im Watt. Kunst der Natur.

 

 

Merlins Ruhestädte

Ein paar grosse Steine, aneinandergelehnt….ist alles was man an der Ruhestädte vom Merlin sieht. Der Sage nach wurde hier im Wald von Brocéliande der Zauberer Merlin von Nimue (Viviane) in eine Weißdornhecke gebannt, nachdem er ihr die Quellen seiner Zauberkräfte offenbart hatte. Ein Kind hat wohl diese Grabbeilagen auf den Stein gelegt.

 

 

 

Abteikirche Notre Dame de Boquem.

Die im 20.Jahrhunderts auf Initiative eines Pater wider aufgebaute Abteikirche befindet sich im Wald. Sie wirkt durch ihre Architektur und die wunderschöne Holzdecke.

 

 

Die Glockenseile führen zu dem auf der Vierung aufgebauten Türmchen.

 

Burgenhaft und trutzig, mit grünem Moss überzogen.

 

 

Kabel für die Beleuchtung tauchen auf und verschwinden wider.

 

 

Was für den Fotografen farblich schön ist macht der Bruderschaft sicherlich keine Freude. Feuchtigkeit schadet auf die Dauer der Struktur.

 

Die Natur auf dem Vormarsch…..

 

 

Im Klostergebäude haben sie vernünftigerweise einen Kirchenraum eingerichtet. Die Bruderschaft bietet ausgepowerten Managern eine Rückzugsmöglichkeit an- Hier ein Stuhl mit Leselampe und grossen „Scheuklappen“.

 

 

 

St. Malo, eine Stadt mit gewaltigen Festungsanlagen, auch zum Schutz der Wellen.

 

Die Innenstadt wurde im zweiten von den Allierten zerbombt und komplett wider aufgebaut.

 

 

 

Gotisches Kunstwerk in der Kathedrale.

 

Fliessende Übergänge….

 

 

Massives, romanisches Mauerwerk, frühgotische Ansätze…. die Mutter Gottes.

 

Wohl ein moderner Bischofsstuhl…… gold und türkis…Bescheidenheit wäre eine Zier……

 

Nach Genuss eines Chateaubriand ein Bummel durch St-Malo……

 

 

 

Ehemals staatlich konzessioniertes Freibeuterschiff.

 

 

„Druidenstimmung“

 

Bei Nacht belebt…..

 

Am Morgen ausgestorben….

 

Asterixdorf

 

 

Eine Art Disneyland in Kleinformat. Stimmung wollte bei mir nicht so recht aufkommen.

 

Rosaküste

 

 

 

Diese hübsche Kohlart ist sogar essbar!

 

Locquirec, ein Küstenstädchen

 

Typischer Glockenturm mit den Seitentürmchen. Leider war die Kirche geschlossen.

 

 

 

Das Ebbe und Flutspiel an einer Treppe.

 

Natürliche Wellenbrecher.

 

Ein vertrautes Hafenbild an dieser Küste.

 

Immer wider Dächer und Kamine.

 

Ein tiefer gelegter, in die Jahre gekommener Käfer.

 

 

Herrlich!

 

St.Jean du Doigt, ein Kirchensprengel.

 

Eingangstor und der Turm mit Treppentürmchen.

 

Dreistufige Dachform.

 

Feingliedrige Gotik mit leicht spitzbogiger Gewölbetonne aus Holz. Die Seitenschiffe sind mit Halbtonnen gedeckt.

 

 

Seitenaltar.

 

Die kleine Kapelle auf Säulen besitzt eine spezielle Deckenauskleidung, ebenfalls aus Holz.

 

Selbst einfache Kirchen haben oft diese bizarren Wasserspeier.

 

Ein Blick zurück.

 

Spezialschiffe für die Fischerei.

 

Morlaix

 

Die gegen den Willen der Bevölkerung um 1860 gebaute Eisenbahnbrücke. Sie schneidet das in einer Bucht gelegene Städtchen in zwei Teile.

 

Bogen als abstraktes Bild.

 

 

 

Kaminhuttontöpfe.

 

St.Pol de Leon

 

Lebendiges Marktgeschehen, auch vor dem Eingang der grossen Kirche.

 

Möwensitzung.

 

Orgelprospekt in tromp d Oeil Manier!

 

 

Immer wider überraschende Skulpturen.

 

Hat jemand etwas von Kitsch gesagt?

 

 

Roscoff

 

 

Inseln der Rosa Küste im Hintergrunf.

 

Von hier schaut man nach England.

 

Drei Ansichten vom gleichen Seil am Boden aus fotografiert!

 

 

 

Das Raumschiff gleitet weiter…..typische Kombination zwischen Flachkronigen Bäumen und Häusern, die alle, ob modern oder alt einen Kaminaufsatz am Ende der Mauer aufweisen müssen! Selbst ein Solarhaus.

 

Brignognan Plage

 

Schon fast eine südseeähnliche Stimmung…….

 

 

Sogar eine Agavenblüte, die normalerweise erst nach Jahrzehnten blüht findet sich hier!

 

 

Die Natur malt die schönsten Bilder!

 

 

Die Menschen stellen andere Dinge her. Dampflokpfeiffengriff zum Auslösen……

 

 

Ile d’Ouessant

 

Vorerst noch nicht so spektakulär, die Wanderung vom Hafen zum Hauptort….. hier wird eine nicht so gepflegte Weide überwuchert.

 

Erste farbenfrohe Begegnungen…..

 

Die Schiffe sind einiges gepflegter als die verrosteten Autos hier auf der Insel. Paris ist weit weg……

 

 

Mietvelos bevölkern die Insel…..

 

Die ersten Felsformationen an der Küste. Auf dem dicken Grasteppich wandert man wie auf einem Wasserbett!

 

 

Dann das wohl schönste Erlebnis auf dieser Reise!

 

Fische Steine verdecken den schwarzen Streifen des Öls der Amoco Cadiz.

Dies könnten noch Überreste sein….

 

Nashorn badet in sauberen Steinen…..

 

 

 

 

 

Bizarre Felsformen.

 

 

 

Leuchtturm der massiven Art.

 

Das ganze Areal…. ohne Velos und Autos…die habe ich entfernt….

 

Überall finden sich kleine Leuchtfeuer auf und zwischen den Inseln.

 

Das Gespinst einer Spinne.

 

Zwischen Farnen und Brombeersträuchern wandeln…..

 

Der Himmel über der Nachbarinsel.

 

Le Conquet / Abtei St.Mathieu

 

Typische Dorfstrasse in le Conquet.

 

 Die Strasse der Touristen….

 

Problemlösung auf Französisch…..

 

Der Feierabend hat wohl den Wischer erreicht….

 

Abtei St.Mathieu. Eines der vielen Plünderungsopfer der goldgierigen Revolutionäre. Leider hatte ich keine Zeit für ein vernünftiges Foto.

Eckmühl, der höchste Leuchturm

 

Über 300 Stufen führen hinauf……

 

Eine Art Jugendstil zeigt das Interieur.

 

Herrliche Rundsicht entschädigt für die Anstrengung.

 

 

Unser „Raumschiff“ ist gelandet….

 

Modernes Quartier mit den vorgeschriebenen Kaminen.

 

Rund um den Turm gibt es auch noch einiges zu sehen….

 

Älteres und…

 

und Neueres…..

 

und sehr in die Jahre gekommenes am stillen Örtchen……

 

Concarneau

Ein sonniges Städtchen im Süden.

 

Jede Menge Läden, die auf Touristen warten…..

 

Würde man jede Schiessscharte als Blumenkiste verwenden hätten wir viele Probleme nicht……

 

Wuchtiger aus vielen Stahlplatten geschmiedeter Anker.

 

 

Carnac Menhire

 

 

 

Die Spinnen sind auch hier am Werkeln….

 

Sinn und zweck bleiben im Dunkeln. Wahrscheinlich suchen wir zu weit…..

 

 

ST.Gildas-de-Rhuys

 

 

Der erste Eindruck von Portal und Turm ist nicht berauschend. Barocke Elemente lassen kaum auf eine innere Schönheit schliessen. In dem hier sichtbaren Seitenschiff sind unten ebenfalls die Fenster in barocker Manier (Fenstersturz als Teilkreis) vergrössert worden. Oben sehen wir zwar ein Rundbogenfenster (auch vergrössert). Zwei weitere sind nachträglich wider zugemauert worden. Ich vermute aus Statikgründen!

 

Dann die Vierung und der Chorbereich! Fast reine Romanik. Auch hier sind einige Fenster etwas vergrössert worden. Der grosse Durchmesser des Hauptchors fällt auf. Wir werden noch sehen warum. Hübsch sind auch die seitlich angesetzten Absiden (Runde Anbauten) und die verlängerte Abside in der Kirchenachse.Die Anbauten zieren Drolerienfriese. Es sind verspielte Köpfe von Tieren und Menschen.

 

Der grobkörnige Granit lässt nur gröbere Gestaltung zu. Links der arrogante Blick auf die Gläubigen. Der daneben verzieht missmutig sein Gesicht.Rechts schon fast ein Fabelwesen.

 

Fuchs und Wildhüter?

 

Ein Dösender, ein Esel und eine Katze.

 

Löwe, ein rundlicher Weinliebhaber mit lustigen Haarlocken und ein Fabelwesen/Tier.

 

 

Das Langschiff gleicht zwar auf den ersten Blick der Romanik. Es ist aber erst im 17.Jahrhundert neu aufgebaut worden.

 

Hier bestätigt sich die Vermutung der Statikprobleme. Erstaunlicherweise sind aussen nur kleine Stützpfeiler vorhanden, die den Seitendruck des Gewölbes aufnehmen!

 

Beim Querschiff finden wir denn auch ein hölzerne Rundtonne mit Sprengwerk. Darum fehlen aussen die massiven Streben. Diese Kombination von Gewölbe und Holzkonstruktion ist sehr reizvoll.

 

Die Seitenschiffe sind hoch und schmal. Selbst auf der Perspektivisch korrigierten Foto kann man sehen, dass die Aussenwand (rechts) offenbar durch den Gewölbedruck nach aussen gedrückt ist. Die Rundbogengurte sind zu einem „Quetschoid“ geworden!

 

Leider konnte ich die Aussenwand nicht sehen. Sie ist bestimmt verstärkt worden.

 

Wunderschön sichtbare romanische Architektur. Der verlängerte Chor.

 

 

 

Hier ist nun auch ersichtlich warum der Chor einen grossen Durchmesser hat. Er besitzt einen Umlaufchor. Dieser wurde wahrscheinlich für Prozessionen benützt.

 

 

 

Wie eine Faust auf das Auge. Hochbarocker Altar im rechten Seitenschiff. Wie aufgeklebt, sich nicht verbindend. Wenigstens ist er (noch) nicht mit Blattgold überzogen.

Dieses wuchtige, wohl fast drei Meter lange Segelschiff zeugt von der engen Verbindung dieses Ortes mit der Schiffahrt. Berührend (nicht beleidigend gemeint!) die fast hilflosen Gesten der Mutter Maria und des Gekreuzigten.

 

 

 

Massiv aber doch irgendwie zerbrechlich……

 

 

Baz sur Mer

 

Zwei Kirchen nebeneinander, die vordere als Ruine…..

 

 

 

Leicht bewachsener Wasserspeier.

 

Immer wider faszinierendes Wolkenspiel nahe über dem Boden.

 

Strassenzug mit „Raumschiff“….

 

Stromverteilung nach französischen Normen.

 

 

 

 

Gelbe Strandhäuser setzten akzente….

 

 

Installationen…..

 

…verschiedenster Art….

 

Villen….

 

Salzgewinnung als wichtiger Industriezweig.

 

Die Wolken waren zumeist neben unserer Fahrroute.

 

Aufbruch zur Rückreise…. leider…..

 

 

 

 

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