Was als Produkt unter vielen Begann ermöglichte mir mit der Zeit, meine Erfahrungen im „high tech“ Holzmodellbau immer weiter auszubauen. Die lange Zeitspanne von über zehn Jahren erklärt sich dadurch, dass die Betreuung der Jungen Mädchen im Beschäftigungsatelier Vorrang hat. Viele Technische Knacknüsse lassen sich oft nur vernünftig lösen, wenn ich im genügend Raum gebe und es einige Zeit auf die Seite lege. Ich werde mich bemühen, etwas eingehender auf die Problematik einer voll funktionierenden Modellbahn aus Holz einzugehen.
Das Schienensystem:
Nachdem ich die zweite Generation des Trams mit Spurkränzen ausrüsten wollte musste zuerst das Problem der Holzschienen gelöst werden. Ich ging davon aus, dass die Abnützung der Schienen aus Holz relativ gross sein würde und halt akzeptiert werden müsste. Um wenigstens die Schwellen weiter Benützen zu können wurden die Geleise nur verschraubt und nicht geleimt. Von wenigen Holzfehlern abgesehen, die Risse entstehen liessen, war diese Annahme falsch! Die Schienen der Ausstellungsbahn sind auch nach Jahren immer noch im Gebrauch.
Der Massstab mit 11.25 wurde doppelt so gross gewählt wie die der Gartenbahn LGB (1:22.5). Die LGB begann zu dieser Zeit, ihr Angebot an US- Schmalspurrollmaterial zu erweitern. Ich entdeckte aber auch, dass diese Spurweite den 3Fuss Schmalspurbahnen in den Rocky Mountains entsprach.
Die einzelnen Schienen sind 70cm lang. Sie können innert Sekunden miteinander Verbunden werden! Dazu braucht es nur ein Verbindungsstück, das man mir einer seitlichen Schraube etwas spannen kann.
Meine Mitarbeiterinnen beim Montieren der Geleise.
Die gebogenen Geleise werden vorgespannt.
Dann werden vorsichtig die genuteten Schwellen aufgeklopft.
Vor dem Anschrauben müssen die Löcher zum verhindern des Aufsprengens mit viel Gefühl vorgebohrt werden.
Die Weiche herzustellen war schon einiges schwieriger. Zum Glück konnte ich auch da auf die Schleppweichenkonstruktion zurückgreifen, die als Normalweiche bei den Schmalspurbahnen in den Rocky Mountains verwendet wurde. Bei uns wird die sogenannte Weichenzunge bewegt. Bei der Schleppweiche wird das Gleisstück vor der eigendlichen Weiche gestellt.
Stellung gerade.
Stellung abgelenkt.
Gleiswechsel. Das Nutenfräsen ist sehr aufwändig!
Dreischienengleisbau der 2.Generation.
Die Bohrlehre für die Schwellen. 90° Klappar.
Baulehre Grade.
Dasselbe für Gebogene. Innerer Radius 312, äusserer der Doppelspur 356.
Alle Arbeitsgänge bis zur fertigen Schwelle!!
Die Baulehre der Schleppweichen. So konstruiert für vier verschiedene Versionen: Schmalspur verläuft links L+R, Schmalspur verläuft rechts L+R! Ziemlich komplex!
Ausfräsen der Nuten mittels Oberfräse und Schablonen. Toleranz 0,5 Milimeter!
Aufzeichnen der Herzstücke.
Schablonen der Herzstücke ( Zeichnung )
Passt!
Die Ausstellungsanlage ( 1.Generation) und ihr Aufbau:
Durch den modularen Aufbau kann die Anlage den Platzverhältnissen angepasst werden.
Die einzelnen Grundelemente:
Brückenelement gerade 70 cm Norm.
Brückenelement für Radius 175cm, 70 cm Norm.
Brückenelement gerade 140cm Norm.
Seitliches Element für Abzweigung (selten verwendet).
Normstütze.
Schmale Stützen, hier kompakt in der Transportkonfiguration. Diese Stützen werden dazwischen eingesetzt, wenn nur wenig platz vorhanden ist.
Spezialelement. Um in den geschlossenen Kreis zu gelangen kann ein Teil aufgeklappt werden.
Zum Transport bereit.
Der Klappteil besitzt eine Feineinstellung, so dass nach der Montage der Übergang justiert werden kann.
Das Drehscheibenelement 140cm Norm. Der drehbare Teil ist zugleich ein Transportelement wo ich die Loks verzurren und in einen Kontainer versorgen kann. So kann das teil aufgesetzt werden und die Lok direkt auf die Anlage geschoben werden!
Die Bohrungen an der Brücke dienen zum Verzurren der Lok.
Die Verriegelung kann mit Schaftschrauben justiert werden.
Grundelement mit Stütze, Brücke und Diagonalstreben.